Gastgeschwister in den USA

Sobald du weißt, in welcher Gastfamilie du dein USA-Auslandsjahr verbringen wirst, wirst du dich für die Struktur dieser Familie interessieren. Schließlich verbringst du dort die nächsten fünf oder sogar zehn Monate. Zunächst sei hier erwähnt, dass grundsätzlich alle Strukturen möglich sind: Die Gastfamilie kann ältere Kinder haben, die vielleicht schon aus dem Haus sind, sie kann gleichaltrige Kinder haben, jüngere Kinder oder Babys. Sie können aber auch kinderlos sein. Möglich ist auch, dass du bei einer bzw. einem Alleinerziehenden landest. Du solltest dich – egal, welche Konstellation eintritt – darauf einlassen und keine allzu konkreten Erwartungen bezüglich der Familienstruktur haben. Sei offen für alle Varianten, beeinflussen kannst du es eh nicht.

Verhalten in der Familie

Wenn deine Gasteltern keine Kinder haben oder die Kinder nicht mehr zuhause wohnen, hast du keine Gastgeschwister. Das hat Vorteile, aber sicher auch Nachteile. Wenn deine Gasteltern Kinder haben, musst du dich entsprechend verhalten. Handelt es sich beispielsweise um ein Baby oder kleineres Kind, welches behütet und gepflegt werden muss, biete stets deine Hilfe an. Du übernimmst in einem solchen Fall die Rolle der „großen Schwester“ bzw. des „großen Bruders“. Dazu gehört, dass du dich höflich, zuvorkommend, hilfsbereit und achtsam verhältst. Das gilt natürlich generell für dich in der Gastfamilie, aber bei kleineren Kindern musst du natürlich entsprechend agieren. Als „Einzelkind“ genießt du sicher mehr Aufmerksamkeit deiner Gasteltern. Das kann manchmal auch zuviel des Guten sein. Dann traue dich ruhig, gewisse „Auszeiten“ einzufordern, die du allein verbringen möchtest.

Gleichaltrige Gastgeschwister

Für viele Austauschschüler ist es toll, wenn sie auf eine Familie treffen, die ein oder mehrere Kinder in deinem Alter hat. Auch hier gilt: Diese Variante hat Vor- und Nachteile. Vorteile können sein: Du wirst in den bestehenden Freundeskreis deiner neuen Geschwister integriert und hast somit auch außerhalb der Schule mit gleichaltrigen Teeangern zu tun. Zudem kann es gut sein, dass ihr „auf einer Wellenlänge liegt“, euch also sehr gut versteht und die Freizeit gern und ausgiebig zusammen verbringt. Des Weiteren könnt ihr gemeinsam lernen und euch über schulische Inhalte austauschen. Mögliche Nachteile mit gleichaltrigen Geschwistern können sich aber genauso gut einstellen. Möglicherweise stimmt die Chemie zwischen euch nicht, ihr versteht euch einfach nicht, obwohl ihr etwa gleich alt seid. Das ist ja nicht ungewöhnlich, du kennst das aus Deutschland, wo du dich auch nicht mit allen Gleichaltrigen gleich gut verstehst. Möglicherweise kommt es auch zu Eifersucht, wenn das eigene Kind der Gastfamilie sich plötzlich nicht mehr als „Nummer eins“ anerkannt fühlt. Auch kann es sein, dass du zu viel Zeit nur mit deinen Gastgeschwistern verbringst, anstatt auch alternative Freizeitbeschäftigungen anzugehen.

Gibt es die beste Konstellation?

Nein, alle möglichen Konstellationen (keine Kinder in der Gastfamilie, jüngere Kinder, gleich alte Kinder oder ältere Kinder) können Vor- und Nachteile haben. Das Alltagsleben in deiner Gastfamilie ist sehr facettenreich. Bedenke immer, dass du Gast bist: Verhalte dich insbesondere auch so im Umgang mit deinen Gastgeschwistern. Dann ist es auch relativ egal, ob diese jünger, gleich alt oder älter sind. Mache das Beste aus der Familienkonstellation, wie du sie vorfindest. Bei allen Varianten kannst du eine Menge für dein späteres Leben lernen.

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