Ein Schüleraustauschbericht
Erfahrungsbericht vom Schüleraustausch in Irland

Sophie, ist seit einigen Wochen als Austauschschülerin in Dublin, Irland. In ihrem Erfahrungsbericht berichtet sie davon, wie sie eine passende Organisation gefunden hat, wie sie sich auf ihre Zeit im Ausland vorbereitet hat und wie der Schulalltag in Irland verläuft. Für alle von euch, die noch einen Schüleraustausch vor sich haben, gibt es hier schon jede Menge Tipps!

Wieso Schüleraustausch?

Schon als Grundschulkind habe ich immer erzählt, dass ich mal ein Auslandsjahr in Neuseeland machen werde, da ich schon immer gerne reise und offen gegenüber anderen Kulturen bin. Doch als es dann soweit war und langsam der Zeitpunkt kam an dem man sich entscheiden musste, ob ich wirklich ein Auslandsjahr machen möchte oder nicht, fand ich plötzlich, dass Neuseeland sehr weit weg von Zuhause ist und ich doch lieber kein Auslandsjahr machen möchte. Daher entschloss ich mit meinen Eltern, doch erstmal weiter in Deutschland zur Schule zu gehen und nur eine Sprachreise in den Sommerferien nach England zu machen. Während der Zeit in England habe ich dann ein sehr nettes Mädchen kennengelernt, mit der ich auch jetzt noch Kontakt habe. Sie hat mich eigentlich wieder richtig auf das Thema „Auslandsjahr“ gebracht. Denn zum Jahreswechsel 2013/14 schrieb sie mir, dass sie das nächste Schuljahr in England auf ein Internat gehen werde und da fiel mir ein, dass es ja auch England als Land für Auslandsjahre gibt. Da alle meine Freundinnen die schon vor mir im Ausland waren gesagt haben, dass ein Auslandsjahr eine tolle Erfahrung ist, habe ich mir nochmal Gedanken über ein Jahr in einem anderen Land gemacht.

Für meine Eltern war das Thema schon seit über einem Jahr abgehakt, doch ich wollte dann doch den Schritt wagen. Die Entscheidung habe ich kurzfristig gefällt und mit meinen Eltern einen Deal ausgemacht: Sie stimmen einem Auslandsjahr zu aber ich muss alles Organisatorische selber klären. Das habe ich dann auch.

Organisationssuche

Zunächst habe ich dann nach einem Austausch-Programm in England gesucht. Doch wäre ich nach England geflogen, hätte ich die 10. Klasse in Deutschland wiederholen müssen und das wollte ich nicht. Daher wurde mir Irland empfohlen. Nach zwei Monaten hatte ich dann endlich eine geeignete Organisation gefunden. Bei der Wahl der Organisation haben wir darauf geachtet, dass die Organisation vertrauenswürdig scheint, wie der Vertrag ist (ob beispielsweise nur detailliert drin steht wann das Geld überwiesen werden soll oder ob auch darauf eingegangen wird, was man als Austauschschüler für Rechte hat und was ist, wenn man unzufrieden ist mit der Gastfamilie oder ähnliches) und natürlich auch auf den Preis. Nach genauem Lesen des Vertrags haben wir diesen dann auch unterschrieben.

Beurlaubung von der Schule

Danach musste ich mich von meiner Schule in Deutschland für den Zeitraum meines Auslandaufenthalts beurlauben lassen. Dies ging sehr schnell und war einfach, da mein Klassenlehrer ein Schuljahr im Ausland sehr unterstützt. Die nächsten Monate war das Thema erst mal etwas außen vor.

Vorbereitungstreffen

Erst ab April/Mai ging es dann wieder um mein Auslandsjahr, da dann mein Vorbereitungstreffen meiner Organisation in Deutschland anstand. Dieses Treffen war sehr lehrreich und spannend und ich empfehle jedem der ein Auslandsjahr macht zu so einem Treffen zu gehen.
Bei diesem Treffen spricht man über alles was einen vor Ort erwartet und wovor man noch Angst hat oder ähnliches. Bei meinem Vorbereitungstreffen war eine Schülerin die das letzte Schuljahr in Irland war, die uns viel erzählt hat. Themen die wir zum Beispiel besprochen haben waren: Freunde, Schule, Kultur, An- und Abreise sowie Taschengeld und das Leben in einem anderen Land. Zufällig war auch die irische Gastschwester gerade in Deutschland, daher konnte ich meine Fragen direkt an ein irisches Mädchen stellen. Dazu haben wir auch jeder ein persönliches Informationsheft bekommen in dem unsere Schul-, Familien-  und Stadtinfos drin waren.

Da man bei einem Schüleraustausch meistens ins Zielland fliegt, wurde vor allem die Anreise genau besprochen. Nach der Ankunft hat man vor Ort dann meistens in einer größeren Stadt dann nochmal ein Treffen mit anderen Teilnehmern und der Organisation. Ich hatte dabei richtig Glück, weil mein Treffen in Dublin City stattgefunden hat, wo ich ja auch wohne!

Dublin habe ich mir selber ausgesucht, da ich gerne nach Irland wollte. Obwohl jede Organisation mit der ich gesprochen habe mir gesagt hat, dass wenn ich als Wunschland nur Irland angebe für ein Auslandsjahr, ich vermutlich in die kleinen Dörfer irgendwo in Irland komme...Da hab ich mit Dublin Glück gehabt!

Ankunft

Meine Gastmutter konnte mich in Dublin direkt am Flughafen abholen. Anfangs war es noch sehr aufregend, weil ich bevor ich geflogen bin nur einmal mit ihr telefoniert und nur eine E-Mail geschrieben hatte. Ich fand sie aber schon am Telefon sehr nett und das hat sich hier in Dublin auch nochmal bestätigt.

Unterkunft und Gastfamilie

In dem Haus meiner Gastfamilie wohnen: Mein Gastvater und meine Gastmutter, ihr erwachsener Sohn, mein spanischer Gastbruder und ich. Außerdem hat meine Familie noch einen Westshire Dog. Ich selber habe ein eigenes Zimmer im 1. Stock des Hauses. Jeden Morgen bekommen wir ein umfangreiches Frühstück. Mal gibt es zusätzlich zum Frühstück Pancakes, Croissants oder Scones (die sind typisch für Irland). Anfangs gab es Mittags immer eine Kleinigkeit zu Essen und jetzt esse ich Mittags in der Schule. Zum Abendbrot gibt es immer etwas Warmes.

Meine Schule

Direkt zu Beginn der Schulzeit habe ich meine Schuluniform gekauft, da diese in Irland Pflicht ist. Dies ist einer der größten Unterschiede zu meiner Schule in Deutschland. Ich bin auf einer vergleichsweise sehr großen Schule mit 1.200 Schülern. Dies ist wie man vielleicht an der Größe merkt eine gemischte Schule. Es gibt in Dublin, soweit ich weiß, trotzdem recht viele reine Mädchenschulen.

Die ersten Schultage sind nun vergangen und mein Stundenplan steht nun soweit. In den nächsten Wochen belege ich folgende Fächer:

  • German
  • Math
  • English
  • Media
  • Computer
  • Digital Media
  • Mini Company
  • Life
  • Religion
  • und Irish (Im Irisch Unterricht kann ich aber nur im Klassenraum sitzen und mich selbst beschäftigen, da ich kein Irisch lernen darf.)

In meiner Klasse sind insgesamt 29 Schüler und damit sind wir die größte unserer Jahrgangsstufe. Ungefähr die Hälfte meiner Fächer sind sogenannte Kurse. Hierbei treffen Schüler aus verschiedenen Klassen aufeinander, so dass die Kurse immer unterschiedliche Größen haben.

In den ersten Tagen habe ich mir die wichtigsten Regeln der Schule und Infos angehört. Ich bin in Irland jetzt im sogenannten „Transition Year“, das ist ein Schuljahr was eher ein berufsorientiertes Schuljahr ist und auf dem Niveau der deutschen 10. Klasse ist. Der Unterricht geht jeden Tag bis 15:55Uhr, außer mittwochs, da ist um 12:15Uhr schon Schluss.

Da ich sehr nah an meiner Schule wohne, wie ein Großteil meiner Mitschüler auch, gehe ich zu Fuß zur Schule. Das hat mir auch meine Gastmutter empfohlen, da ich so in Kontakt mit andern Schülern komme.

Freizeit

In meiner Freizeit treffe ich mich in Moment immer mit meiner deutschen Freundin die ich beim Treffen in Dublin City kennengelernt habe. Außerhalb der Schule spiele ich hier in Tennis und Golf. In Dublin und Umgebung gibt es sehr viele Golfplätze. An den anderen Nachmittagen und am Wochenende bleibt Zeit um Freunde aus der Schule zu treffen.

Fazit

Im Moment bin ich sehr zufrieden und glücklich. Ich freue mich, auf das was noch in den nächsten Monaten auf mich zukommt. Bis jetzt sind meine Erwartungen erfüllt worden und ich habe schon deutsche, spanische und irische Freundinnen gefunden. An alle die ein Auslandsjahr machen möchten, auch wenn nicht in Irland: Seid immer offen gegenüber der andern Kultur und seid euch bewusst, was ihr wirklich wollt im Auslandsjahr. Man hat viele Möglichkeiten man muss nur suchen und sich wirklich sicher sein, dass man selber das Auslandsjahr machen möchte und nicht jemand anders.

Du solltest entscheiden, ob du ins Ausland möchtest und du dir das selber zutraust. Lass dich von niemanden zu einem Auslandsjahr drängen oder überreden, denn dann hast du selber keinen Spaß.

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http://auslandsjahrirlandmalahide.blogspot.de

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